Freitag, 12. Februar 2016

Emily lives loudly - eine Rezension

Titel: Emily lives loudly
Reihe: Einzelband
Autor: Tanja Voosen
Seiten: 351 (Printausgabe - nur nebenbei: diese wird sehnsüchtig erwartet)
Verlag: Impress

Reisebeschreibung: USA. Emily lives loudly, daran besteht kein Zweifel. Sie hat es geschafft die Schulkönigin Kelley von ihrem Thron zu stoßen und tritt nun an ihre Stelle. Em hat das nicht beabsichtigt, doch sie füllt diese typische Highschoollücke trotzdem aus. Jeder kennt sie und ihre beiden Freundinnen, aber nicht jeder weiss, dass Emily einen Blog schreibt. Denn insgeheim verfolgt sie ein Ziel: die Aufnahme an der Mayham Film Academy. Dafür muss sie einen Film drehen und fasst dazu einen gewagten Plan ins Auge. Mit mehr Realismus und Herz als sie sich vorstellen kann,  geht die Sache dann auch vorran. Ob das so gut ist?

Humor.
Das Beste an der Geschichte ist der Humor und Witz. Wir haben hier eine typische Teenager-Romanze. Mit Realismus hat das nicht all zu viel zu tun, dafür werden zu viele Klischees ausgepackt. Zumindest werden diese dann auch konsequent durchgezogen, auch wenn die Protagonistin Emily selbst sich immer dagegen wehrt. Im Grunde ist die Geschichte in Ordnung, solange man sich nicht an oben erwähnten Dingen stört.
Durch die humorvolle Art zu schreiben, lässt sich die Story schnell lesen und sorgt für gutes Amusement. Das macht es zu einer typisch schlichten Mainstream Contemporary Story, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Man kann damit ein paar lustige Stunden verbringen.

Wir erleben die Ereignisse aus Sicht von Emily. Die Protagonistin ist keine typische Klischee - Barbie. Dennoch erfüllt sie ihr eigenes Klischee ziemlich gut, passend zum Grundton der Story und für die angesprochene Zielgruppe auch absolut passabel. Ich mochte Emily's Art und ihre Sicht auf die Dinge. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, Bryn, Parker, Effy, Brick und alle anderen Nebendarsteller. An sich war die Idee mit Brick als Love Interest witzig, aber es war auch ziemlich vorhersehbar, dass Austin diesen Platz inne hat. Austin Baker, von Beruf Bad Boy. Na ja, zumindest dieses Klischee hat sich selbst aufgelöst. Denn eigentlich war er gar nicht so bad. ;-) Die beiden sind ein sehr putziges Pärchen und wer sich nicht an den unzähligen Zufällen stört, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Die Handlung war, puh, vorhersehbar, lustig, zweimal schaffte die Autorin es sogar mich zu überraschen. Aber irgendwie kann ich kein dramaturigsches Muster entdecken, denn das Ende hat es versaut. Wobei versaut nicht das richtige Wort ist. Von der ersten Seite an, war klar, dass es ein Geheimnis gibt. Nur die Art und Weise wie dieses aufgelöst wurde, war unglücklich. Die ganze Geschichte wurde für die Familie Greer deutlich überdramatisiert. Das Ereignis war natürlich tragisch, aber, Zufall hin oder her, einfach überstrapaziert. Solche Dinge gibt es oft in Familien und ich glaube nicht das sich die Leute deswegen so "anstellen". Erst Recht nicht die Kinder. Wie Brick da mit eingeflochten wurde, war schon reichlich erzwungen. Mehr Geschmeidigkeit wäre angebracht gewesen, denn neue Figuren am Schluss einzuführen ist eine Unart (die ich in letzter Zeit leider schon zu oft gelesen habe). Irgendiwe hat die ganze Situation gar nicht zur Lockerheit der vorangegangenen Handlung gepasst.

Das Ziel von "Emily lives loudly" ist es den Leser zu unterhalten und das wird voll umgesetzt. Wenn Ihr also mal wieder lachen und schmunzeln wollt, oder vielleicht einfach nur abschalten: das ist die Story to read.
Ich vergebe drei Reisekoffer: einen für den Humor, das Cover und einen für die Charaktere samt Klischees. ;-)

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