Freitag, 12. Juni 2015

Mitten im Sturmlicht

Titel: Der Weg der Könige
Reihe: Stormlight Archive/ Die Sturmlichtchroniken (Reihe abgeschlossen, dt. 4 Bände, im englischen 2 Bände)
Autor: Brandon Sanderson
Übersetzer: Michael Siefener
Seiten: 896
Verlag: Heyne Verlag -  Leseprobe und weitere Infos

Lesereise: Der König von Alethkar wurde ermordet. Mörder sind die Parscher, da besteht gar keine Frage. So entstand ein jahrelanger Krieg zwischen den Völkern. Doch auch innerlich ist das Land uneins. Die Großfürsten gieren nach Macht, nach den Edelsteinen aus der zerbrochenen Ebene und vorallem nach Splitterschwertern. Eine Macht so alt wie die Legenden der Welt Roschar. Was passiert also wenn ein ehemaliger Soldat bei den Brückenmännern landet, der die Hellaugen abgrundtief hasst? Was kann eine junge Frau herausfinden über die Geheimnisse an die sich selbst die Dunkelheit nicht mehr erinnert? Und wieviele Leute müssen noch von der Hand eines jungen Schin sterben, der keine andere Wahl hat als zu gehorchen?
Die Strahlenden, die Götter von Alethela, ob sie Antworten bringen werden?

Brandon Sanderson bleibt sich treu.
Ich glaube das ist alles was man wissen muss, wenn man schon Werke dieses Autors kennt, denn dann ist klar, dieses Buch wird richtig gut.
Es gibt drei verschiedene Protagonisten, denen wir Kapitelweise durch ihre Erlebnisse folgen. Da hätten wir zum Beispiel Shallan. Eine junge Frau die mehr wissen will als sie eigentlich immer dachte. Sie begibt sich bei Jasnah in die Lehre. Doch ihr eigentliches Ziel ist es, Jasnahs Seelenwächter zu stehlen, um ihre Familie zu retten.
Dann hätten wir noch Dalinar, der ein großer Krieger ist, aber seine Heldenzeiten größtenteils schon hinter sich hat. In seinem Alter darf man es auch ruhiger angehen.
Kaladin ist für mich der Hauptprotagonist und Held der Stunde. (In Wahrheit sind natürlich alle Protagonisten gleich wichtig, nur er interessiert mich persönlich am meisten.) Sein Ziel ist es einfach nur zu überleben, denn er ist ein Sklave. Sobald man von Kaladin liest, steht fest, dass mehr hinter ihm steckt, als nur der Mensch, der er ist. Natürlich weiss er selbst nichts davon und das macht das Ganze noch viel spannender. Zum Beispiel gibt es da eine Sache, die Kaladin tun kann, von der er aber nichts weiss - der Leser weiß es natürlich. Aber da wir nicht genau wissen um was es sich handelt, welche Möglichkeiten usw. ist das natürlich alles total gemein und doof und böse und - so sichert man sich Leser, Spannung und eine unschlagbare Dramaturgie. ;-)

Außer unsere Hauptprotagonisten gibt es noch etliche  andere die ein eigenes Kapitel hier und da bekommen und die Brandon Sanderson so zum sprechen bringt. Manchmal habe ich mir daher gedacht: "Ach verdammt! Wen interessiert denn jetzt der und der, wie geht es mit XY weiter?!". Es ist auch ein bisschen erschlagend, die Masse der ganzen Leute, das Weltbild, all die Dinge. Dabei ist das Buch keineswegs nur eine Einführung. Nein. Es geht direkt zur Sache, man steckt mit den Figuren mitten im Sturm, buchstäblich und muss sich zurecht finden. Das geht, der Trick ist weiterlesen. ;-)
Wer andere Werke des Autors kennt, weiss das praktisch alles wichtig ist und am Ende alle, die nicht sterben, zusammen kommen um die Auflösung zu finden. Dabei muss es übrigens zu keinem Happy End für die Beteiligten führen.
Prognosen abzugeben ist an dieser Stelle schwer, da der Autor gerne das Unerwartete einbaut. Doch ich versichere Euch wer Highfantasy wünscht, der wird hier definitiv fündig und keine Angst vor dicken Büchern! Ich habe genau 49 Stunden Lesezeit benötigt, denn man kann es einfach nicht weggelegen. Eine sehr vielschichtige, spannende und mitreißende Geschichte über eine Welt, ihre Völker und viele, viele Geheimnisse. Ich glaube was die Geheimnisse und Intrigen angeht, ist auch noch kein Ende in Sicht.

Ich muss mir jetzt also "Den Pfad der Winde" (Band 2) besorgen, um dann endlich mit "Words of Radiance" anfangen zu können, das schon seit Januar auf dem SuB liegt.
An dieser Stelle: Wenn ich meine Bücher in den Sturm rauslege, fangen sie dann an zu leuchten? Kann man sie wie Kugeln aufladen, um dann eine eigene Splitterklinge zu bekommen? Und wenn ja: Meint ihr ich bekomme eine Lohnerhöhung wenn ich meinem Chef diese Splitterklinge anbiete? Hmm...  xD
Kleiner Insiderscherz am Rande - LEST diese Buchreihe! :-)

(Noch einmal Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar.)

2 Kommentare:

  1. Ich würde auch gerne Dinge mit Sturmlicht aufladen und bestenfalls das Sturmlich auch nutzen. Haha -- es wäre so cool. Ich würde meinem Chef aber, denke ich, niemals meine Splitterklinge anbieten. Nein, nein. :DD

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