Sonntag, 2. März 2014

Erste Worte zum Sonntag: Die Erben der Alten Zeit

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett
Reihe: Die Erben der alten Zeit (Trilogie, Band 1)
Autor: Marita Sydow Hamann
Seiten: 605
Verlag: Grassroots
Leseerlebnisse: Charlie ist 14 einhalb und damit ist für sie die Zeit gekommen, nach ihren Eltern zu suchen. Doch viele Hinweise hat sie nicht. Nur ein seltsames Amulett und eine teils verwirrende Akte aus dem Weisenhaus. Mit dieser Entscheidung, stolpert Charlie, von jetzt auf hier in das Abenteuer ihres Lebens und buchstäblich in eine andere Welt. Auch Sora kann nicht glauben was mit ihr geschehen ist, als sie im Jahr 15045 erwacht. Beide versuchen ihren Zielen näher zukommen und die geheimnisse zu lüften. Wer ist Freund und wer ist Feind?
Die Antwort zu allem, liegt gleich hinter dem Nebeltor.

Heute fange ich mal mit dem Cover an, denn das wurmt mich ziemlich.
Ohne Schutzumschlag finde ich das Buch viel schöner und die kleine Schlange passt auch, wie das Amulett und der Wald an sich, natürlich, zur Geschichte. Aber nur der Wald plus das Amulett, oder nur die Strucktur plus das Amulett hätten es auch getan. Vorallem weil mit der Typografie an sich, schon so viel los ist. Die Farbkombination ist etwas unglücklich, denn der Wald wirkt für mich dadurch tot. Naürliche Farben für den Forst wären dann doch schöner gewesen.

Aber zum Wesentlichen: Die Geschichte.

Die Geschichte ist sehr ausführlich geschrieben und die Beschreibungen sehr detailreich. Für ein Jugendbuch finde ich es etwas zu sehr ausgeschmückt. Für ein Kinderbuch finde ich es gerade richtig. Man muss allerdings sagen, das es für ein Middlegrade Buch einfach zu viele Seiten hat und damit macht die Einordnung wieder Sinn. Allerdings fühlte ich mich beim Lesen zu alt für die Geschichte. (Und jetzt bitte keine Kommentare ala' "Das bist du ja auch." Danke. *hüstel*)

Das ist genau die Art fantastischer Roman, den mein Vati mir, als ich so 8 - 9 Jahre war, abends vorgelesen und die ich sehr spannend und fantasievoll gefunden hätte.

Die Story teilt sich in zwei Handlungsstränge. Zuerst ist da Charlie, die auf mysteriöse Weise nach Vanaheim kommt und sich in einer neuen Welt, mit ihren zahlreichen Regeln und vorallem Fabelwesen zurecht finden muss. Was sie aber dank ihres aufgeschlossenen, neugiriegen Charakters schnell hin bekommt. Dann haben wir Sora, die weit, um nicht zu sagen äußert weit, in der Zukunft erwacht. Einer Zukunft in der die Heilung von Krebs, nur eine Spritze entfernt ist. Das die beiden Geschichtsstränge durch das Amulett verbunden sind, ist kein Geheimnis. Aber wie sie letztendlich zusammen finden, dagegen schon. Sora war mir eher symphatisch, als Charlie. Aber Charlie ist duraus ein symphatischer Charakter. Für mich ist sie einfach nur ein bisschen schnell und übereilt in ihrer Aktzeptanz von Tatsachen. Die Nebencharaktere sind erstaunlich tief ausgearbeitet, was ich sehr gut fand. Etwas zu kurz ist mir allerdings der Bösewicht Oden gekommen. Für Leute wie Kunar und Tora, welche mit ihm aufgewaschen sind, mag die Gefahr real und begründet sein. Für mich als Leser, war das nicht ganz nachvollziehbar. Aber ich denke, dass man in den Folgebänden natürlich noch mehr zu ihm erfährt.
Der Weltenbau ist sehr liebevoll und fantasiereich gestaltet. Es gibt viele fantastische Wesen und ich konnte Charlie total gut verstehen als sie unbedingt das Einhorn streicheln wollte. Wer würde das nicht wollen?
Sicher, es gab ein paar Längen im Spannungsaufbau, die hätten mich als jüngeren Leser aber kaum gestört. Diese Art des Aufbaus und des Schreibstils, erwartet man bei Highfantasy und daher wird man hier kaum enttäuscht.

Das Buch ist ein Bilderbuchverteter seiner Gattung und für junge Leser, trotz der vielen Seiten, eine gute Wahl. Das Cover ist Geschmackssache, aber es tut der Geschichte keinen Abbruch.
Übrigens habe ich auf den ersten Satz geachtet, der ja immer sehr wichtig ist. Dieser erste Satz ist durchaus überzeugend. ;-)

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