Samstag, 8. Februar 2014

Fluchwerken ist nichts für Anfänger!

Titel: White Cat
deutscher Titel: Weisser Fluch
Reihe: Curse Workers (Trilogie, in dt. abgeschlossen)
Autor: Holly Black
Seiten: 310
Verlag: Gollancz

Reisebeschreibung: Cassel erwacht auf dem Dach der Schlafräume, seiner Schule, mitten in der Nacht. Er hat keine Ahnung wie er dorthin gekommen ist, aber als ihn die Feuerwehr herunter holt und die Schule ihn vorerst suspendiert, ist ihm klar, dass er geschlafwandelt sein muss und das irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. In seiner Familie ist jeder ein Curse Worker - ein Fluchwerker. Cassel ist jedenfalls keiner und seitdem Fluchwerken illegal ist, ist seine Familie nicht nur kriminell sondern auch in Mafiaangelegenheiten verstrickt. Deshalb versucht Cassel mit aller Macht an seinem normalen Leben an der Schule fest zuhalten und tut alles dafür, wieder dort aufgenommen zu werden. Doch es ist nicht einfach, mit einer Vergangenheit die ihn Nachts in seinen Träumen heimsucht und zwei Brüdern die ihre eigenen Pläne verfolgen. Jetzt kommt es darauf an, wem Cassel wirklich vertrauen kann und vorallem wem er selbst vertraut.

Bitte, lest dieses Buch!
Es ist ein absolut geniales Stück Fantasy und wer Holly Black kennt, der wird hier sogar noch positiver überrascht sein, als man zu träumen wagen könnte. Sie ist nicht umsonst Mitglied im geheimen Autorenclub, zusammen mit Cassandra Clare und all ihren Schreibkollegen!

Die Idee der Fluchwerker ist absolut genial und realistisch in unsere Welt eingebaut.
Die Figuren sind Dreidimensional und Cassel ist einer der interessantesten Charaktere ever! Nicht auf so eine "kreisch, findet ihn toll"- Fangirly Art. Natürlich ist er ein dramatischer Held, aber er ist einfach real. Natürlich ist er gut aussehend, aber das ist total zweitrangig in dieser Geschichte und wird nicht unnötig hervorgehoben. Die Figuren überzeugen alle mit Taten. Sie zeigen wer sie sind und was sie können und Cassel ist da ganz vorn mit dabei. Es wird nichts beschönigt. Auch er hat schlechte Seiten, für die man ihm gerne einen Arschtritt verpassen würde. Was typisch für Holly Black's Stil ist. Sie macht es ihm auch nicht einfach und wir Leser leiden mit und lösen die Fragen sogar im gleichen Tempo. Das ist mal eine Kunst. Denn oft genug kann man das eine und andere lange vor dem Charakter vorhersagen, ohne das dies vom Autor gewollt wäre.

Es gibt eine Liebesgeschichte, na ja, genau betrachtet sogar zwei, aber keine der beiden endet wie man es erwarten würde. Die Geschichte endet überhaupt etwas mies, weil es für Cassel nicht so besonders rosig ausgeht, wie es den Anschein hat. Wenn ich jemals seine Mutter treffe, ich würde sie gerne mit irgenetwas bewerfen. Tomaten, wahlweise, oder mit Büchern die ich nicht mochte. Warum ist sie nur so ARGH! Manchmal dachte ich der Großvater ist der einzige vernünftige Mensch der sich wirklich um Cassel sorgt. Es lauern in diesem Buch einfach zu viele Intrigen um jeder Ecke!
Ich habe es auf englisch, in einem Rutsch durchgelesen und noch etwas - ich hatte schon Jahre zuvor bereits auf deutsch gelesen. Es war also ein Re-Read und trotzdem hat es mich genau wie damals in seinen Bann gezogen, sodass ich nicht aufhören konnte.
Was soll ich sagen? Wenn ihr Sarah Rees Brennans Bücher mögt, oder Cassandra Clares, oder Mrs. Stiefvaters Bücher - auch wenn man die alle nicht vergleichen kann - lest dieses Buch. Ihr werdet es nicht bereuen!

Es gibt Hinweise darauf, dass ein 4. Band geplant ist. Juhu! Die Reihe ist inzwischen auch vollständig in Deutschland erschienen.

Für die Idee und den Weltenbau vergebe ich sogar einen Kofferstern.
Zum Abschluß habe ich einen witzigen und wie zufällig eingebaut wirkenden kleinen Ausschnitt und nein ich glaube nicht an Zufälle. This is a hint! :-) Also Holly gestehe: Cassie hatte ihre Hände in diesem Abschnitt, das sieht doch ein Blinder mit Krückstock!

White Cat S.171, by Holly Black

"Okay. How about when you smoked all that weed that you thought was laced with something? You fell in the tub, but you refused to get out because you were convinced the back of your head was going to fall off. The only thing that would calm you down was reading out loud, so I read the only book in the bathroom - one of Mom's romances, called The Windflower, cover to cover."
[...]
"The third story happend to a guy Jace in my dorm. Sadly, no one had The Windflower on hand. Me and Sam and another guy on our hall took turns reading Paradise lost through the locked door. I think it actually made him more paranoid, though."
"That's not true," he says.
"Well, he seemed more paranoid to me," I say. "And he still gets a little weird at the mention of angels."





 

3 Kommentare:

  1. Der geheime Autorenclub :D Sowas hab ich schonmal irgendwo gelesen, aber stimmt ja auch. Ich muss diese Reihe auch mal anfangen, weil ich endlich was von Holly Black lesen will, und ich finde die englischen Cover total schön :)
    Tolle Rezension!

    Liebe Grüße
    Krypta :-)

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    1. Ja, ja der "geheime Autorenclub", der scon vielen anderen aufgefallen ist. In einem Interview haben Cassie und ich glaube Holly und noch jemand, sogar abgestritten, dass es soetwas wie einen geheimen Autorenclub gibt. :D

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    2. Abgestritten? Leugnen ist zwecklos :D

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