Sonntag, 12. Mai 2013

Muttertag - habt mit Ihnen Verständnis.

Da heute Muttertag ist, dachte ich, ich stelle eine Buchreihe vor, die wieder beweist, das Jugendbücher nicht nur Jugendliche begeistern, sondern auch sehr viel ältere Semester. ;-)
(dazu gleich mehr)

Meine Mutti und ich haben einen völlig unterschiedlichen Lesegeschmack. In ihren Augen lese ich "Pffft, dieses olle Fantasy Zeug." und "Ja, ja schon klar Vampire." und egal wie oft man erwidert: "Neiiiiin! Da gibt es doch gar keineVampire!". Irgendwie scheinen alle diese Bücher gleich zu wirken.
Also haben wir einen Büchertausch veranstaltet. Ich habe eines von ihren Büchern ("Magdalena von Albert Hurny") gelesen und sie dafür im Gegenzug eines von meinen ("City of Bones").
Es war SCHRECKLICH! Sie ist bis zum zweiten Kapitel gekommen, dann musste ich ihr das Buch leider wegnehmen. Es ging los mit "Hä? Eben hatte er noch blaue Haare." "Als ob die ihn mit dem Messer da rein lassen!" "Und wieso bringen die da jemanden um und keiner merkt es?" "So ein Quatsch gefällt dir?"
GIB ES ZURÜCK! Nicht City of Bones kaputt machen!

Wir haben dann noch ein Buch gefunden, das weniger Fantasy enthält und eher historisch angelegt ist und sie ist jetzt absolut begeistert von dieser Reihe.

Also, für alle Mütter da draußen - das ist der Buchtipp für Euch!



Irland, 1845: Èanna steckt mitten drin, in der großen Hungersnot. Wie viele ihrer Landsleute wird sie vom englischen Großgrundbesitzer vertrieben und verliert auch noch das letzte überlebende Familienmitglied - ihre Mutter. Bettelarm und nur mit dem Versprechen im Herzen, das sie nach Dublin gehen und ihre Verwandte suchen soll, versucht Èanna irgendwie zu überleben. Doch sie ist nur eine von einer Million Betroffenen. Als ihr der Zufall ein Brot in die Hände treibt, trifft sie auf Brandon. Auch er ist auf der Suche nach einer besseren Zukunft, nachdem seine Familie verstarb, und möchte nichts lieber als auswandern. So wie unzählige Iren auch. Brandon und Èanna schlagen sich nach Dublin durch und dort bekommt Èanna Hilfe von jemandem, den sie unterwegs kennengelernt hat und der Brandon nicht in den Kram passt: Patrick O'Brian, Schriftsteller und der Erbe eines Bieremperiums.

Ich möchte nichts über den Inhalt verraten. Wie man schon an den Titeln sehen kann, schafft Èanna den Sprung über den großen Teich und findet ein neues Leben, mit Höhen und Tiefen. Allerdings geht die Geschichte nicht für alle Beteiligten gut aus. Es ist ein sehr anrührendes Buch, mit viel Spannung. Ich bin kein Fan von historischen Romanen - aber diese Geschichte ist keine Sekunden langweilig. Man leidet, freut, feiert und hofft mit den Charakteren zusammen. Die Handlungen sind immer nachvollziehbar und so tragisch die Ereignisse auch sind, Èanna hat Glück im Unglück. Brandon... ach ja. Er war ein bisschen der Retter in der Not und später mein absoluter Hasscharakter. Aber so ist er eben gebaut. Emily und Liam, zwei sehr liebenswürdige Personen. Patrick O'Brian von dem ich anfangs nicht viel gehalten habe, mausert sich zum echten Lebensretter. 😻
Ich finde die Èanna Reihe hat viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Es sind tolle Bücher und kein einziges schwächelt am Schreibstil, wie man es ja öfter bei Fortsetzungen hat. Auch der historische Hintergrund kommt plausibel und sehr gut recherchiert rüber.
Also liebe Mütter - und natürlich auch alle anderen Irland Fans - rann an das Lesepult! Ihr werdet es ganz sicher nicht bereuen!

1 Kommentar:

  1. Hey :)
    Danke das du Leserin geworden bist, hab mich sehr gefreut <3

    Toller Post!

    Liebe Grüße
    http://meeintagebuch.blogspot.de/

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