Samstag, 23. Februar 2013

Lesereise in die Bibliothek oder "Was ist ein Okulator?"

Titel: Alcatraz und die dunkle Bibliothek
Reihe: Alcatraz Smedry
Autor: Brandon Sanderson
Seiten: 304
Verlag: Heyne
Das passiert: Alcatraz Smedry hat ein Talent dafür Dinge kaputt zu machen und Unglück anzuziehen. Das war schon immer so. Er lebt gerade wieder bei einer neuen Pflegefamilie, als er, zu seinem 13. Geburtstag, ein mysteriöses Päckchen mit Sand bekommt. Nun, wer wünscht sich nicht etwas Sand zu seinem 13. Geburtstag? Kurz darauf klingelt es auch noch an der Tür und ein alter verwirrt wirkender Mann steht davor, der behauptet Alcatraz Großvater zu sein und das er in Gefahr schwebt, welche von Bibliothekaren ausgeht. Für Alcatraz klingt das alles mehr als bekloppt, doch trotzdem geht er mit dem vermeintlichen Großvater mit. Genau diese Reise wird sein Weltbild mächtig auf den Kopf stellen! Übrigens sollte ich erwähnen, dass Alcatraz kein Held ist. Auch wenn er natürlich einer ist. Aber psst! Das dürfen die Bibliothekare nicht wissen.
Ich will gar nicht viel vom Inhalt verraten. An Charakteren und Plot gibt es kaum etwas zu meckern. Das Ganze geht in Richtung Urban Fantasy, ist aber ein Buch für jedes Alter, mit teilweise sogar philosophischen Ansätzen. Die Grundidee, ich fand sie echt genial weil so alltäglich, ist originell und witzig und das ist auch der springende Punkt. Das Buch ist eines der lustigsten das ich jemals gelesen habe! Man liest nicht einfach nur über Alcatraz Abenteuer, sondern auch die Kommentare des Autors Alcatraz. (Der überdies behauptet das es sich um eine Biografie handelt!) Trotzdem schafft es Brandon Sanderson auch zum Nachdenken anzuregen. Ein Buch bei dem man auch noch beim 2. und 3. Mal lesen lachen kann.
Ich gebe Euch mal einen kleinen Einblick, was einem auf dieser Reise so erwartet:
"Einige Leute sind der Meinung, wir Autoren schreiben Bücher, weil wir eine unglaublich lebendige Fantasy haben und unsere Visionen mit anderen teilen wollen. Andere gehen davon aus, dass Autoren schreiben, weil wir all diese Geschichten in uns tragen und sie in Schüben kreativer Propondität aufschreiben müssen, weil wir sonst platzen würden. Beide Theorien sind vollkommen falsch. Autoren schreiben nur aus einem einzigen Grund Bücher: wir lieben es, andere zu foltern. [...] Nehmt zum Beispiel das Wort, das ich soeben gebraucht habe, Propondität. Dieses Wort gibt es nicht - ich habe es mir ausgedacht. Warum? Weil ich es lustig finde, mir vorzustellen, wie tausende von Lesern in ihrem Lexika nach einem Wort suchen, das absolut keinen Sinn ergibt." (Alcatraz S. 163)
Übrigens handelt es sich hier um den 1. Teil der "Alcatraz - Reihe", auf den 2. Band (Alcatraz und das Pergament des Todes) komme ich noch an anderer Stelle zu sprechen. Es gibt bis jetzt noch zwei weitere Teile, die leider nur als Taschenbuch erschienen sind und auch nicht mehr im Heyne Verlag, sondern bei cbj. Teil 3 heißt "Alcatraz und die Ritter von Crystallia" und Teil 4 "Alcatraz und die letzte Schlacht" (beide erscheinen am 8.Juni 2013).
Ich habe auch ein Gerücht gehört, nachdem es einen 5. Band geben wird, konnte darüber im Netz aber selbst nichts finden.

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